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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Depressionen auf Kamel

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Was sieht man auf dem Bild? Nicht viel, ich weiss. Ich will Euch auf die Sprünge helfen: man sieht ein Kamel und darauf mich mit meiner ältesten Tochter im Arm…. das Ganze muss wohl 1993 entstanden sein – ein harmloses Foto von einem Ausflug in den Tierpark von Herberstein, fotografiert von meinem damals schon Ex-Mann. Alles was ich von diesem Ausflug noch weiss ist die Tatsache, dass ich fast von diesem blöden Kamel gefallen wäre… weil ich meine Augen kaum offen halten konnte. Den gesamten Ausflug dort   habe ich völlig vergessen – es war sicher schön da, aber ich weiss es einfach nicht mehr. Auch die Fahrt dahin und zurück – total verschlafen. Warum ich genau DIESES qualitativ schlechte Foto rauskrame und abfotografiere? Hab ich nichts Besseres im Petto? Nein, habe ich nicht: es ist für mich genau DER Moment   (zumindest in meinem Kopf) an dem fotografisch meine Depressionen fest gehalten wurde… zumindest ein Teil der Auswirkungen, ein Teil der langen I...

Schuhuuu

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Ihr kennt das: man sitzt auf der Toilette und ist so am Nachdenken.... und plötzlich ein Höllenlärm: Elstern, gleich mehrere, die draussen Krawall schlagen - Elstern, die hysterisch kläffenden Köter der Vogelwelt (im Gegensatz zu den Mauerseglern, die kreischenden Schimpansen der Vogelwelt). Ich unterbreche also ein wenig meinen Gedankenfluss und klopfe gegen die Milchglasscheibe, und Ruh' is'! Während ich mir die Hände wasche, was man halt so tut, wenn man heftigst nachgedacht hat, merke ich, dass der Lärmpegel wieder ansteigt. Also schreite ich zum Küchenfenster, das nicht aus Milchglas besteht und zur selben Hausseite Ausblick gewährt. Und ich blicke geradewegs in die Augen eines Kauzes.... schnell schleiche ich ins Wohnzimmer um die Kamera zu holen (ein Witz anbetracht der Tatsache, dass ich vorhin gegen die Scheibe geklopft habe), schleiche lautlos wieder zurück, öffne das Fenster und knipse - ohne Fotobeweis glaubt mir das ohnehin kein Mensch. Zwei Armlängen von m...

Schockstarre - Taiwanromanze die Erste

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Da ist mir doch letztens dieses vintage Papier in die Hände gefallen.... Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es vorgestern gewesen. Ich weiss noch, dass ich am selben Tag - bevor mich dieses Schreiben erreichte - eine neue Brille, auf die ich ewig gespart hatte, gekauft habe. Und als ich nach Hause kam, zog ich DAS aus dem Briefkasten... an einem nicht so kalten Januar-Tag im Jahre 1992, ich hatte meinen freien Tag.  Was kann man darauf sehen? Es ist von der Österreichischen Post.... es ist noch im alten Jahr getippt worden, die wichtigsten Teile handschriftlich eingefügt - wobei man bitte das Wort "Dringend" in rot geschrieben, beachten möge. Und das Allerwichtigste: mitzubringen wäre die läppische Summe von 129.135, 50 (die 50 Groschen sind gaaaanz wichtig) Schilling (umgerechnet: 18.447,93 DM... respektive 9.223,96 Euro... nur um es sich auf der Zunge zergehen zu lassen). Meine erste Reaktion war: "Ach Du Sch.....", vielleicht war's auch: ...

Ur-Verwandtschaft

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Dieses Foto erinnert mich an eines meiner wohl schönsten Erlebnisse, das mir als großer Affen-Freund überhaupt passieren konnte. Es bedarf nicht vieler Worte, aber ein paar Folgefotos. Unsere mittlere Tochter war wenige Wochen alt und wir unternahmen einen sehr entspannten Zoo-Besuch. Da es unter der Woche war, befanden wir uns ziemlich alleine im Areal. Irgendwann meldete sich mein Baby lautstark und forderte gefüttert zu werden. Also suchte ich mir ein Plätzchen auf dem ich in Ruhe stillen konnte   und wurde vor dem Affengehege fündig. Plötzlich klopfte jemand gegen die Scheibe. Ein Schimpanse stand auf der anderen Seite und wollte meine Aufmerksamkeit. Ich blickte hoch und sah, wie der Affe seinen Hals reckte, um einen Blick auf mein Baby erhaschen zu können.   Ich war über dieses „tierische“ Interesse sehr erstaunt und da der Schimpanse nicht aufgab, hob ich irgendwann meine kleine Tochter hoch, so dass er ihr Gesicht sehen konnte.   Erst dann wa...